Informationen über dieses Projekt

Die hier publizierte Version des Universal-Lexicon wurde in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projekt der Bayerischen Staatsbibliothek zwischen 1999 und 2001 digitalisiert und inhaltlich erschlossen. Seitdem sind die ca. 284.000 Einträge des Zedler einzeln auffindbar, ebenso wie die ca. 276.000 Verweisungen.

In einem Kooperationsprojekt der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel mit der Bayerischen Staatsbibliothek wurden 2004 bis 2007 alle 284.000 Artikel sachlich geordnet, sodass nun auch eine Suche nach Kategorien möglich ist. Ziel des Projekts war es, die in Zedlers Universal-Lexicon enthaltenen Themenfelder zu identifizieren. Hierzu wurde ein Kategorienschema mit 16 Ober- und 56 Unterkategorien entwickelt. Dabei wurden alle Artikel des Universal-Lexicon einer Kategorie zugeordnet.

Die Klassifikationsarbeit vollzog sich in zwei Phasen, einer Grob- und einer Feinsortierung:

  1. Zunächst wurde die bereits bestehende Datenbank – eine Liste aller Lemmata mit zugeordneten Seitendigitalisaten – grob ausgewertet. Aus den Lemmata selbst wurden Stichwörter wie beispielsweise Bischof, Stadt oder eindeutige Vornamen (Marcus) genommen und die so ermittelten Einträge einer entsprechenden Kategorie zugewiesen.
  2. In der zweiten, wesentlich längeren Phase wurden alle Artikel, deren Lemma nicht für eine eindeutige Kategorienzuweisung ausreichte, angelesen. Durch diese Feinsortierung wurden ca. 120.000 der insgesamt 284.000 Artikel bearbeitet.

Wegen der Menge der zu bearbeitenden Artikel wurde jeder nur einer Kategorie zugeordnet. Dabei wurde bei der Grobsortierung den beiden Hauptkategorien Personen und Geografie der Vorzug gegeben. Deshalb finden sich etwa biblische Orte zusammen mit anderen Orten in der Kategorie Orte/Völker/Landschaften und nicht in Bibelwissenschaft.

Bei der Feinsortierung stellte sich häufig die Frage, wie ein Artikel klassifiziert werden sollte, zumal wenn er aufgrund seines Inhalts verschiedenen Kategorien zugeordnet werden konnte. In solchen Fällen richtete sich die Klassifikation

  1. nach dem Umfang des behandelten Themas (so wurde der Artikel Nackt, Nackend, Nacket, der mit der Beschreibung verschiedener Sitten der Bedeckung oder Nicht-Bedeckung des Körpers beginnt, der Kategorie Bibelwissenschaft zugeordnet. Denn die Erläuterung des Wortes nackt in der Bibel nimmt in ihm sechsmal mehr Raum ein als die Beschreibung, mit der er beginnt),
  2. nach der Erstnennung (so wurde zum Beispiel Esaias Waldmann – "der Medicin und Philosophie Doctor" – als Mediziner und nicht als Gelehrter klassifiziert).

Artikel, die keiner Unterkategorie eindeutig zugewiesen werden konnten, wurden der passenden Hauptkategorie zugeordnet. Die Hauptkategorien enthalten darum nur Artikel, die in den Unterkategorien nicht vorkommen. Besonders bei einer Suche in den Unterkategorien der Themenfelder Personen, Recht, Politik & Geschichte und Philosophie sollte, um ein vollständiges Bild zu bekommen, immer auch in der Hauptkategorie gesucht werden.

Der alphabetische Stichwortindex informiert darüber, welchen Kategorien die einzelnen Themenfelder im Lexikon zugewiesen wurden. Die Verweise mit einem vorgestellten vgl. weisen auf starke thematische Überschneidungen mit anderen Kategorien hin.

Im Universal-Lexicon finden sich auch einige griechische und hebräische Lemmata, die in der Datenbank nicht transkribiert wurden. Gleichwohl sind diese Lemmata den thematisch entsprechenden Kategorien zugewiesen worden. Durch eine Suche nach dem Asterisk (*), der als Platzhalter verwendet wurde, sind sie aber leicht auffindbar.

V. 2.9

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